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Große Ehre für ver­dienst­vol­len Alt­bür­ger­meis­ter Nor­bert Bauer

- Fes­t­akt zur Ver­lei­hung der Eh­ren­bür­ger­wür­de – Auch Gäste von Part­ner­ge­mein­den gra­tu­lier­ten-

Es war eine beachtliche Anzahl von früheren und aktuellen Weggefährten, die am vergangenen Mittwochabend der Einladung des Marktes zur Verleihung der Ehrenbürgermeister an Altbürgermeister Norbert Bauer gefolgt waren. Erster Bürgermeister Christian Dobmeier hob in seiner Laudatio die mannigfaltigen Verdienste von Norbert Bauer hervor. Aufgewertet wurde der Ehrenabend durch die Teilnahme je einer Delegation aus den Partnergemeinden Pieve del Grappa und Jedlicze.

In lockerer Atmosphäre wurden die geladenen Gäste im Biergarten des Gasthofs „Zum gemütlichen Treff“ bei einem Stehempfang begrüßt und es war viel Wiedersehensfreude zu spüren.

Der eigentliche Festakt fand anschließend im Saal des Gasthofs statt und diesen bereicherte die Swing Combo mit Bruno Weber, Dietmar Englbrecht und Bernhard Nußer.  Erster Bürgermeister Christian Dobmeier ging bei seinen Begrüßungsworten von Tisch zu Tisch und stellte die Anwesenden mit persönlichen Worten vor. Er freute sich in besonderer Weise über die beiden Abordnungen aus Pieve del Grappa und Jedlicze sowie der Ordensleitung des Klosters.

Erster Gratulant an diesem Abend war Landrat Josef Laumer, der stellvertretend für die beiden Abgeordneten Josef Zellmeier und Tobias Beck sowie Altlandrat Alfred Reisinger sprach. Der Landrat zitierte den früheren Bundeskanzler Adenauer.mit den Worten „Ehrungen, das ist, wenn die Gerechtigkeit ihren liebenswürdigen Tag hat“. Als Besonderheit strich Josef Laumer heraus, dass Norbert Bauer genau das gleiche Geburtsdatum aufweist, wie der einzige noch lebende Ehrenbürger des Marktes, nämlich Altlandrat Ingo Weiß. In seiner weiteren Ansprache hob er hervor: „Du bist ein Mensch, den man einfach mag; immer hilfsbereit, immer freundlich“. Eingehend auf die Bestimmungen in der Gemeindeordnung wies er darauf hin, dass die Ehrenbürgerschaft die größte Auszeichnung ist, die eine Gemeinde zu vergeben hat. Im Landkreis Straubing-Bogen ist diese Ehrung sehr rar, wie Landrat Laumer hervorhob. Er wies noch auf die drei Säulen des Engagements von Norbert Bauer hin, dankte ihm für seinen Einsatz sowie seiner Frau Ingrid für das jahrzehntelange Verständnis. Für Altbürgermeister Bauer gab es das Landkreiswappen und für seine Gattin einen bunten Blumenstrauß.

Das Musikertrio leitete mit einem schönen Stück über zum Höhepunkt des Abends.

Erster Bürgermeister Christian Dobmeier hielt die Laudatio unter dem Oberbegriff „Ein Lebenswerk in Worte fassen“. Er ging zunächst auf die Kinder- und Jugendzeit ein.  Damals war man noch weit entfernt vom digitalen Zeitalter, hier war der Hände Arbeit mehr als gefragt. Es galt nach Kriegsende Deutschland, Bayern und auch Pfaffenberg wieder auf Vordermann zu bringen und Norbert Bauer übernahm schon früh Verantwortung.

Der große Einsatz für das Gemeinwohl.

Das Ehrenamt, so Christian Dobmeier, war für ihn stets Ehrensache und zeitlebens selbstverständlich. Sein Engagement begann in den späten 50-er Jahren als Vorsitzender der Kolpingfamilie Pfaffenberg.  Er zählte auch zu den Gründungsmitgliedern der Jungen Union im früheren Landkreis Mallersdorf. Hier war er auch Kreisjugendringvorsitzender. Norbert Bauer war zudem 12 Jahre Pfarrgemeinderatsvorsitzender in Pfaffenberg und gehört dem CSU-Ortsverband nun schon seit 53 Jahren an. An Altbürgermeister Bauer gewandt sagte er außerdem: „Deine klare Haltung zu den christ-sozialen Werten und dein Bekenntnis zum Zusammenschluss der beiden Orte Mallersdorf und Pfaffenberg hat dir 1972 den Einzug in den neu formierten Marktgemeinderat gebracht“. Bürgermeister Dobmeier stellte außerdem das Engagement von Norbert Bauer bei der ArGe Naherholung Mittleres Labertal ab der Gründung im Jahre 1973 heraus und ging dann auf dessen kommunalpolitische Laufbahn ein. Nach 18 Jahren im Marktgemeinderat wurde er durch seinen unermüdlichen Einsatz schließlich zweiter Bürgermeister. Von 1996 bis 2002 amtierte er als Erster Bürgermeister und 2002 erfolgte die Ernennung zum Altbürgermeister. „Nun macht ein Bürgermeister alleine beileibe noch keinen Ehrenbürger, vielmehr ist es das ehrenamtliche Engagement“ betonte Dobmeier des Weiteren.  Wenn das unerschöpfliche Wissen und das strategische Handeln wie auch das unbürokratische Bauchgefühl, welches Norbert Bauer besitzt, den Vereinen und den Einrichtungen am Ort immer zugutegekommen sind, dann kann man zweifellos von einem ehrenhaften Verdienst sprechen, sagte der Laudator außerdem.

Der Sport eine Herzensangelegenheit.

Eine Herzensangelegenheit sind für Norbert Bauer immer schon der Sport und der Fußball gewesen. Große Verdienste hat sich dieser um den TSV Pfaffenberg erworben, war von 1992 bis 1995 zweiter Vorsitzender und von 1995 bis 2007 leitete er dessen Geschicke als 1. Vorstand. Zum Ende seiner Amtszeit wurde ihm der Titel „Ehrenvorstand“ zuteil. Bürgermeister Dobmeier hob den Einsatz von Norbert Bauer als Festleiter beim 100-jährigen Gründungsfest ebenso hervor, wie die Sportplatztribüne 2001 und die Sanierung der Kegelbahnen 2002. In amüsanter Form berichtete der Redner von der „Fußballerkarriere“ des Club-Fans in der Fußballjugend des TSV und bei den Rathaus-Kickers.  Der Sprecher erwähnte den persönlichen Einsatz für die zwei kommunalen Partnerschaften und erwähnte das Kennedy-Zitat, welches Norbert Bauer über Jahrzehnte begleitet hat, nämlich „Einen Vorsprung im Leben hat, wer da anpackt, wo die anderen erst einmal reden“. Christian Dobmeier ließ nicht unerwähnt, dass Bürgermeister Bauer in seiner Amtszeit zwei Ehrenbürger ernannt hat, nämlich Generaloberin S.M. Ignatia Lautenbacher und Giovanni Vido, den Bürgermeister von Paderno del Grappa.

Schließlich der Höhepunkt des Abends: Die Aushändigung der Urkunde zur Verleihung der Ehrenbürgerwürde. Bürgermeister Christian Dobmeier verlas den Text der Urkunde und erwähnte, dass diese Ehrenbürgerschaft vom Marktgemeinderat am 27.2.2024 einstimmig beschlossen wurde. Zudem erhielt Norbert Bauer ein Erinnerungspräsent aus Glas sowie dessen Gattin Ingrid einen schönen Blumenstrauß in Anerkennung des großen Verständnisse für die ehrenamtlichen Tätigkeiten in all den Jahren.

Würdigung durch die Partnerkommunen.

Anschließend gratulierten die Delegationen der Partnergemeinden aus Italien und Polen.

Sindaco (Bürgermeisterin) Annalisa Rampin aus Pieva del Grappa, welche zusammen mit Daniela Andreatta und Silvia Favero (Präsidentin des Partnerschaftsvereins Gemellagi) angereist war, sprach von einer wichtigen freundschaftlichen Beziehung. Freundschaft ist der Motor, der die Welt antreibt, sagte sie und bezeichnete Städtepartnerschaften als wichtige Instrumente in den Völkern der Europäischen Union. Daniela Andreatta fungierte dabei als Dolmetscherin. Im Namen von Pieve del Grappa gratulierte sie Altbürgermeister Norbert Bauer mit einem Bild, das ihn bei einem Festakt im Rahmen der Partnerschaft zeigt sowie mit einer Urkunde und einem T-Shirt.

Zygmunt Jerczyk, Mitbegründer der Partnerschaft mit der polnischen Stadt Jedlicze und dort jetzt Direktor des Gemeinde-Kulturzentrums und dessen Schwiegertochter Wioletta Godlewski-Jerczyk waren über 1000 Kilometer angereist, um den neuen Ehrenbürger Norbert Bauer die Referenz zu erweisen. Mit Unterstützung von Dolmetscherin Ania Leschik aus Pfaffenberg zeigte er sich erfreut, dass die Partnerschaft mit Mallersdorf-Pfaffenberg jetzt schon in die dritte Generation geht. Diese Freundschaft, so Jerczyk, hat für uns einen einzigartigen Wert und in Jedlicze erinnert man sich auch gerne an den früheren Landrat Ingo Weiß sowie den verstorbenen Bürgermeister Hans Daffner. Diese haben genauso wie die Bürgermeister Norbert Bauer, Karl Wellenhofer und Christian Dobmeier viel für diese Freundschaft getan. Die polnische Delegation überreichte schließlich eine Blume aus Glas sowie ein Bild. In Anlehnung an die vorausgegangene Laudatio von Christian Dobmeier meinte Zygmunt Jerczyk scherzhaft: „Auch bei uns lieber Norbert wäre ein Schwimmbadbesuch für dich kostenlos“.

Der Dank mit einem Spruch von Adolf Kolping.

Der neue Ehrenbürger dankte mit emotionalen Worten für diese besondere Anerkennung, die er erhalten hat sowie den überraschenden Besuch aus den Partnergemeinden. Er zeigte sich besonders dankbar für den einstimmigen Beschluss des Marktgemeinderates sowie die wohlwollende Laudatio von Bürgermeister Dobmeier. „Mein Dank gilt auch dem lieben Gott, dass ich diese Feier bei Gesundheit erleben darf“ stellte er außerdem heraus. Seine Dankesworte galten auch allen Wegbegleitern und Mentoren. Das Wort von Adolf Kolping „Nicht nur schöne Reden, sondern Taten zieren den Mann“ habe er immer versucht zu beherzigen. Seiner Frau Ingrid und den beiden Söhnen Josef und Jürgen galten seine abschließenden Worte des Dankes, und zwar für deren uneingeschränkte Unterstützung. Ein lang anhaltender Applaus gab Zeugnis von der Wertschätzung, die man Altbürgermeister Norbert Bauer entgegengebracht hat.

(Text und Bilder: Alois Lederer)

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Übergabe der Urkunde zur Verleihung der Ehrenbürgerschaft an Altbürgermeister Norbert Bauer durch seinen Nachfolger Christian Dobmeier.

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Auch Landrat Josef Laumer gratulierte dem neuen Ehrenbürgermeister.

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Eintrag in das Goldene Buch nach dem offiziellen Festakt. Mit im Bild ist die Familie von Norbert Bauer sowie 1. Bürgermeister Christian Dobmeier ( mit Amtskette) und dessen Stellvertreter Martin Kreutz (7. von links) und Dr. Michael Röder ( 6. von links )

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Überreichung von Geschenken durch die Delegation aus Pieve del Grappa.

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Die Abordnung aus dem polnischen Jedlicze überraschte Norbert Bauer ebenso mit ihren Präsenten.